Viehwaage Fellingshausen

Geschichte

Die Viehwaage/das Wiegehäuschen auf dem Vorplatz zur Mehrzweckhalle wurde 1961 erbaut. Die Bauern konnten dort gegen eine Gebühr ihr Vieh vor dem Verkauf wiegen. Die Viehwaage war bis 1992 im Gebrauch. Den 1999 geplanten Abriss wendete die Bürgerkommune ab, indem sie das Gebäude mit Hilfe einiger Firmen fachgerecht restaurierte.

Historie

1933	Durch die Staatsmacht der NSDAP wird im Deutschen Reich der „Reichsnährstand“ eingeführt
1937	Verordnung: In jedem größeren Ort mit Viehhaltung muss eine Viehwaage aufgestellt werden.
1939	Die Gemeinde Fellingshausen erwirbt eine Viehwaage.Hersteller: Carl Schenk Darmstadt, Baujahr 1939.Höchstlast:1.000kg. Standort: Ecke Beu - Weidenborn
1961	Bedingt durch den Umbau der Straße wurde hier an diesem Ort das Wiegehaus durch das Baugeschäft H. Hörr erstellt.Ausgeführt durch die beiden Maurer Helmut Crombach und Heinrich Simon.Architekt: Adolf Leicht aus Rodheim-Bieber.
1967	Freiwillige Helfer verputzten gemeinsam mit Anstreicher Willi Bender Junior und Bürgermeister Helmut Wehn die Außenfassade.
1992	Letzte Viehwiegung.
2009	Die Gemeinde Biebertal will das Wiegehaus abbrechen.Beherzte Bürger setzen sich für den Erhalt ein und werden aktiv.In 110 Arbeitsstunden wurde das Wiegehaus und die Waage von der Bürgerkommune (Freiwillige Helfer) unter der Leitung von Helmut Mattig renoviert.Die Dacherneuerung erfolgte von der Fa. Christoph Ruppert.Beide Tore besserte die Metallbaufirma Batzel aus Hohenahr und die Fa. Burkhard Mattig aus.Fa. Volker Rüspeler erneuerte teilweise den Außenputz und brachte die Beschrigtung an.Die von der Gemeinde Biebertal aufgewandten Finanzmittel lagen deutlich unter den geplanten Abbruchkosten.Das Wiegehaus und die Waage stehen als Zeugnis für den einstmals wichtigen Erwerbszweig „Landwirtschaft“ hier in Fellingshausen.